Sowjetisches Ehrenmal Alt-Hohenschönhausen
1. Mai 2015
In der Küstriner Straße 11-14 befindet sich auf einer über 4000 m² großen Grünfläche zwischen Reichenberger Straße und Strausberger Straße ein Ehrenmal. Es erinnert an die sowjetischen Soldaten und Offizieren, die bei der Einnahme von Hohenschönhausen bzw. Berlin gefallen oder kurz danach an ihren Verletzungen im nahegelegenen Lazarett gestorben sind. Sie wurden zunächst an dieser Stelle, bis dahin ein Privatgrundstück, beigesetzt.
Ein erstes Ehrenmal, das anfänglich in der Mitte eines Friedhofs lag, wurde 1947 wohl nach einem Entwurf des sowjetischen Bildhauers Iwan Gawrilowitsch Perschudtschew (1915-1987) errichtet, selbst Teilnehmer am Großen Vaterländischen Krieg und einer der Gestalter des Sowjetischen Ehrenmals in der Schönholzer Heide. Dorthin wurden in den Jahren 1947/1949 auch die Toten aus der Küstriner Straße umgebettet. Ältere Hohenschönhausener Bürger*innen erinnern sich daran, dass ihre Väter bei der Umbettung geholfen haben.
Seine heutige Form erhielt das Ehrenmal anlässlich des 30. Jahrestages der Befreiung in den Jahren 1974/75. Es besteht aus einer Mauer mit aufgesetzem Relief sowie zwei Tafeln, auf denen in Deutsch und Russisch „Ewiger Ruhm den Helden der Sowjetarmee“ zu lesen ist. Vor der Mauer befindet sich ein leuchtend roter plastischer Sowjetstern aus Metall (ausführliche Beschreibung des Ehrenmals >>>).
Eine Tafel mit der Inschrift „Anläßlich des 30. Jahrestages der / Befreiung von Faschismus wurde / dieses Ehrenmal von der / Weißenseer Jugend und / sowjetischen Komsomolzen als / Kreisjugendobjekt umgestaltet.“ verschwand Anfang der 1990er Jahre.
Die Reliefwand wurde letztmalig 2016 saniert. Laut den Investitionsplanungen des Bezirksamtes Lichtenberg ist bis 2021 eine Neugestaltung des Ehrenmals geplant.