Erklärung der Bundesvereinigung der VVN-BdA zur derzeitigen Lage
Wir verurteilen den Terror der islamistischen Hamas
10. Oktober 2023
„Schaut nicht weg – Rechte Kellerbrände stoppen!“
18. Juni 2023
Kundgebung
Freitag, 23. Juni 2023, 15:00 Uhr, Prerower Platz
Seit über einem Jahr brennen regelmäßig Keller in Neu-Hohenschön-hausen. Inzwischen ist klar, dass viele der Brände aus politischen Motiven gelegt wurden. „Das ist eine Kriegserklärung an den Staat“, so beginnt der Text auf den Zetteln, die danach in der Nachbarschaft auftauchten. Gefordert wurde, „Islamisierung, Flüchtlingswelle und Inflation [zu] stoppen“. Sollte dem nicht nachgekommen werden, würden Zivilisten sterben und Berlin weiter brennen. Um der Drohung Nachdruck zu verleihen, wurde der Besitz von Waffen behauptet.
Die Polizei ermittelt seit mehr als einem halben Jahr gegen vier Tatverdächtige. Ihre rechten Motive wurden dabei offensichtlich. Weil die Beschuldigten einen Angriff auf ein Heim für Geflüchtete geplant haben sollen, gab es bereits im letzten Dezember Hausdurchsuchungen. Im Gerichtsverfahren gegen einen der Verdächtigen sind viele Informationen an die Öffentlichkeit gelangt. So wollte sich die Gruppe Waffen besorgen und diese gegen Migrantinnen und Migranten einsetzen. Ein Polizist berichtete vor Gericht von einem Video, auf dem er den Angeklagten gesehen hat, wie dieser mit einer Schreckschusswaffe auf Personen schießt. Ein Zeuge berichtete auch, dass der Angeklagte davon erzählte, zu „Schießübungen“ in Polen gewesen zu sein.
Derweil brannte und brennt es weiter in Neu-Hohenschönhausen.
Am 2. Juni 2023 wurde der angeklagte jungen Mann wegen des Schreibens des Drohbriefes zu den Bränden verurteilt und aus der Haft entlassen.
Das gesellschaftliche Klima in Deutschland ist in den letzten Jahren rauer, rassistische und nationalistische Diskurse – nicht nur, aber vor allem – durch die AfD wieder gesellschaftsfähig geworden. Und sie sind, wie sich zeigt, brandgefährlich.
Rassismus, egal in welcher Form, darf nicht geduldet, verharmlost oder ignoriert werden. Rassismus tötet! Die Anschlagsserie muss lückenlos aufgeklärt und die Motivation der Täter klar benannt werden. Und weitere Anschläge müssen verhindert werden. Ein Gebot der Stunde: Gemeinsam gegen rechte Gewalt aktiv werden – nicht wegschauen. – Sprechen wir darüber.
Die Kundgebung am Freitag, 23. Juni 2023, 15:00 Uhr, auf dem Prerower Platz soll ein Zeichen setzen, dass es in Neu-Hohenschönhausen keinen Platz für rechte und rassistische Ideologien geben darf.
Auf der >>> Sonderseite der VVN-BdA Lichtenberg e.V. finden sich alle Infos zur Kundgebung, zu den Anschlägen und eine Presseschau.
Gedenken an Frieda Seidlitz
21. Mai 2023
„Sollte ich einmal verhaftet werden, über meine Leiche können sie gehen, über meine Lippen kommt nichts!“
Frieda Seidlitz, antifaschistische Widerstandskämpferin
BdA Weißensee-Hohenschönhausen und die North East Antifa laden zu einem Gedenken an die antifaschistische Widerstandskämpferin Frieda Seidlitz ein:
Samstag, den 27. Mai | 15 Uhr
vor ihrem ehemaligen Wohnhaus, Heinersdorfer Straße 32, 13086 Berlin.

Frieda Seidlitz (*02.09.1907) war während der NS-Zeit aktives Mitglied in der Roten Hilfe. Sie organisierte die Flucht von mehr als 40 Personen und hatte eine Schlüsselstellung innerhalb der Roten Hilfe inne: als Materialkurierin und mit ihrer wichtigen Verbindung in die Tschechoslowakei. Am 27. Mai 1936 kam Frieda mit 28 Jahren ums Leben – Todesursache unklar.
An ihre mutige Geschichte zu erinnern ist unsere Aufgabe als Antifaschist*innen!
8. Mai – Tag der Befreiung
9. Mai 2023
Der 2. Mai 1933 – Zerschlagung der Gewerkschaften
3. Mai 2023
Am 2. Mai 1933 wurden nach einem schon länger zuvor exakt ausgearbeiteten Plan in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser von SA- und SS-Angehörigen überfallen. Gewerkschaftsmitglieder und Funktionäre, derer die Faschisten habhaft werden konnte, wurden verhaftet, in Konzentrationslager verschleppt, ermordet. Das Vermögen der Gewerkschaften wurde „beschlagnahmt“, Gewerkschaftseinrichtungen demoliert und gewerkschaftliche Immobilien „nationalen Zwecken“ zugeführt.
Der DGB Kreisverband Ost, die VVN-BdA und zahlreiche Gewerkschaften erinnerten 90 Jahre später in der Gedenkstätte der Sozialisten Friedrichsfelde an diese Ereignisse.
In turbulenten und unsicheren wirtschaftlichen Zeiten erinnert ein Gedenktag wie der 2. Mai daran, was es zu verteidigen gilt und welchen Stellenwert antifaschistische Arbeit auch in Gewerkschaften und Parteien hat. Denn diese verhandeln nicht nur Tarifverträge oder die Betriebsorganisationen, sondern bilden eine wichtige Basis für eine freie und gerechte Gesellschaft.
