Gedenken an die Befreiung Weißensees

14. April 2019

„Vorbei der Feuerbrand, der Friede kam ins Land“ heißt es in einem Lied aus dem Jahr 1945. Den Frieden brachten die Sowjetarmee nach Berlin, am Sonntag, dem 22. April 1945 nach Weißensee und Hohenschönhausen. Es war ein sonniger Frühlingstag und es roch nach Flieder und nach Pulver. Das damalige Weißensee war der erste Stadtbezirk, wo der Krieg für die Bevölkerung zu Ende war. Er war weitergezogen, wenn auch nur wenige Kilometer Richtung Innenstadt.

Der Krieg hinterließ 719 total zerstörte, 39 schwer beschädigte und 577 wieder herstellbare Gebäude, so vermelden es die Statistiken jener Zeit. Im Mai 1945 lebten von ehemals 80.000 noch etwa 60.000 Einwohner in Weißensee. Dazu kamen allein bis Juni 100.000 Flüchtlinge, Strandgut des Krieges. Aufbauwillen zeigten vor allem diejenigen, die bis dahin als Vaterlandsverräter galten. In Weißensee begann am 28. April eine antifaschistische Stadtverwaltung zu arbeiten, es gab die ersten Lebensmittel und es regten sich die Kräfte zum politischen Neubeginn. Viele empfanden die Niederlage als Befreiung.

 


 

Wir erinnern an dieses historische Datum
mit einem kleinen Gedenkmeeting
am Mittwoch, 24. April 2019 | 17:30 Uhr
am „Denkmal für die antifaschistischen Widerstandskämpfer“
am Weißensee, Nähe (ehem.) Kulturhaus „Peter Edel“, Berliner Allee