27. Januar: Der Opfer gedenken
12. Januar 2018
Die Namen von mehr als 300 jüdischen Lichtenbergerinnen und Lichtenbergern, die aus dem faschistischen Deutschland vertrieben oder in den Vernichtungslagern der Nazis ermordet worden sind, werden am Sonnabend, 27. Januar 2018, ab 18 Uhr auf der Giebelwand des Stadthauses Lichtenberg, Türrschmidtstraße 24, zu lesen sein.
Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) eröffnet vor der Gedenkveranstaltung um 17 Uhr im Museum Lichtenberg die Ausstellung „Kann nur das beste Zeugnis geben – Karlshorster Sintifamilien im Nationalsozialismus“. Viele der in Karlshorster Gartenkolonien lebenden Sinti-Familien wurden nach Auschwitz und in andere Konzentrationslager deportiert. Sie teilten das Schicksal der vielen aus „rassischen Gründen“ Verfolgten. Mit ihnen wurden annähernd 500.000 Sinti und Roma Opfer faschistischer Vernichtungspolitik. Einigen der Karlshorster Sinti gelang es unterzutauchen, andere wurden von Karlshorsterinnen und Karlshorstern geschützt: Sie stellten den als „Wolgadeutsche“ angesehenen Sinti-Familien nach einer Denunziation ein gutes „Zeugnis“ aus. Dadurch wurde ihre Deportation ausgesetzt, die vom Lichtenberger Bezirksamt angeordnet worden war.
Zum Gedenken an die Opfer des Faschismus werden die Mitglieder des Bezirksamtes am 27.01.2018 Kränze und Gebinde niederlegen, so um
11.00 Uhr – Gedenkstein Konrad-Wolf-Straße 92 – Veranstaltung des Ardenne-Gymnasiums (anschließend Gedenkgang zum St.Hedwig-Friedhof und zur Gedenktafel für Victor Aronstein)
15.00 Uhr – Gedenkstein auf dem Loeperplatz an der Kirche