9. November – Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome aufrechterhalten
31. Oktober 2019
Hintergrund zum Ort des Gedenkens: Die Jüdische Gemeinde in Hohenschönhausen war sehr klein. Als die Nationalsozialisten begannen Juden zu verfolgen, wandelten die Gemeindemitglieder ihren Betraum in der Konrad-Wolf-Straße in eine Synagoge um. Erst 1935 wurde sie geweiht. Bereits 1938 musste die Gemeinde ihre Tätigkeit wieder einstellen. Denn die Mitglieder der Gemeinde wurden – wie in ganz Deutschland und Europa – in Konzentrationslager deportiert. Nach 1945 war die Synagoge in Vergessenheit geraten. Erst mit den Forschungen zur jüdischen Geschichte, die in den 1990er Jahren mit der Ausstellung „Juden in Weißensee und Hohenschönhausen“ im damaligen Heimatmuseum an die Öffentlichkeit gelangten, kam auch die Synagoge wieder in Erinnerung. Im Zusammenhang mit dem einhundertsten Geburtstag von Victor Aronstein entstand die Broschüre „Juden in Hohenschönhausen. Eine Spurensuche“, mit der auf das jüdische Leben in Hohenschönhausen aufmerksam gemacht wurde. Zum 51. Jahrestag der Novemberpogrome entstand die Idee, an dem vergessenen Ort einen Gedenkstein zu errichten. Enthüllt wurde der Stein im Jahr 2000.
Quelle: Pressemitteilung des Bezirksamtes Lichtenberg vom 30.10.2019
Pankows Bezirksbürgermeister Sören Benn und der Vorsteher der BVV laden am Freitag, den 8. November, für 10 Uhr auf den Jüdischen Friedhof in der Herbert-Baum-Straße in Weißensee zu einem Stillen Gedenken an das Novemberpogrom von 1938 an der jüdischen Bevölkerung ein.
Bereits am Sonnabend, den 2. November, ab 10.00 Uhr, findet ein Stolpersteinrundgang durch Alt-Hohenschönhausen statt, verbunden mit einer Putzaktion und organisiert von der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke/Arbeitskreis Stolpersteine. – Treffpunkt: Konrad-Wolf-Str. 91/92 am Gedenkstein, Dauer: ca. 2 h