27. Januar: Das Erinnern darf nicht aufhören

15. Januar 2017

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers der deutschen Faschisten.

Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er erinnert an alle Opfer des Faschismus:

„Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.“

(Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert am 27. Januar 2008)

Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus werden die Mitglieder des Bezirksamtes am 27.01.2017 Kränze und Gebinde niederlegen, so um

11.00 Uhr am Gedenkstein für die Jüdische Synagoge, Konrad-Wolf-Straße 92 (Gedenkveranstaltung des Ardenne-Gymnasiums), anschließend an den Gedenksteinen für russische, niederländische und belgische Zwangsarbeiter auf dem Friedhof St. Hedwig, Konrad-Wolf-Str. und an der Gedenktafel für Dr. Victor Aronstein, Werneuchener Straße 3

15.00 Uhr am Gedenkstein auf dem Loeperplatz (Veranstaltung der VVN-BdA Lichtenberg)

18.00 Uhr Gedenkveranstaltung am Museum Lichtenberg – Lichtaktion „Erinnern für die Zukunft“ – Gedenken an die von den Faschisten aus Lichtenberg vertriebene und ermordete jüdische Bevölkerung – und Eröffnung der Ausstellung „Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Berlin“

Die Vereinten Nationen erklärten im Jahr 2005 den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Das Datum erinnert auch an das Ende der Leningrader Blockade
(8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944), die etwa 1,1 Millionen zivilen Bewohnern der Stadt das Leben kostete. Die meisten dieser Opfer verhungerten. Der Massentod von Einwohnern dieser Großstadt durch Verhungern wurde von der deutschen Führung gezielt herbeigeführt und ist in diesem Ausmaß weltweit beispiellos.