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25. Januar 2024

Der 27. Januar 2024 erinnert auch an das Ende der Leningrader Blockade
(8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944). Er sollte es zumindest, ist aber ein hierzulande kaum beachtetes und der Erinnerung für wenig würdig erachtetes Ereignis. Auch zum 80. Jahrestag ist das nicht anders.

Leningrad, Newskij Prospekt
“Diese Straßenseite ist bei einem Artilleriebeschuss besonders gefährlich!” – solche Aufschriften fand man überall in Leningrad während des Krieges und lange Zeit danach.

Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Kriegs gegen die Sowjetunion. Schätzungen gehen von etwa 1,1 Millionen zivilen Bewohnern der Stadt aus, die infolge der Blockade ihr Leben verloren. Die meisten dieser Opfer verhungerten. Etwa 470.000 Opfer der Blockade und Teilnehmern an der Verteidigung Leningrads sind auf dem Piskarjowskoje-Gedenkfriedhof beigesetzt.

Der Bundessprecher*innenkreis der VVN-BdA erinnert in einer Erklärung >>> an das Ende der Blockade und die doppelte Bedeutung des 27. Januar.

Zum 80. Jahrestag des Beginns der Leningrader Blockade hatte der Verein Club Dialog e.V. 2021 die Broschüre „Lebendige Erinnerung“ neu herausgegeben. Sie beinhaltet Erinnerungen von Überlebenden der Blockade, die heute in Deutschland leben. Zum Download >>>