Ein Aufruf für Weltfrieden und Sicherheit

24. März 2024

Anlässlich eines Treffens des Präsidenten des Weltveteranenverbandes (WVF) und des Präsidenten der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten in Budapest wurde am 23. März nachfolgender Appell veröffentlicht (https://www.fir.at/2024/03/23/gemeinsamer-aufruf-fuer-weltfrieden-und-sicherheit/):

„Wir, der Präsident des Weltverbands der Kriegsveteranen und der Präsident der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer, sind zutiefst besorgt über die anhaltenden Konflikte und Feindseligkeiten auf der ganzen Welt, die Leid und Not unter unschuldigen Zivilbevölkerungen verbreiten. Wir unterstützen vorbehaltlos Friedensbemühungen in den andauernden Konflikten, die auf Gerechtigkeit beruhen und im Einklang mit dem Völkerrecht und der Charta der Vereinten Nationen stehen. Wir fordern die unverzügliche Einstellung von Vernichtungsakten gegen die Menschlichkeit.
Die jüngsten Ereignisse auf der ganzen Welt erinnern uns daran, dass dringend gehandelt werden muss, um der Gewalt ein Ende zu setzen, und wir verurteilen Angriffe auf Zivilisten und wichtige Infrastrukturen aufs Schärfste, da sie eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts darstellen. Wir fordern alle Parteien nachdrücklich auf, ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nachzukommen und einen ungehinderten humanitären Zugang zu den betroffenen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen.
Wir appellieren an das Gewissen aller an diesen Konflikten beteiligten Akteure, der Gewalt unter Berücksichtigung ihrer völkerrechtlichen Verpflichtungen ein Ende zu setzen.
Gemeinsam, vereint in unserem Engagement für Frieden und kollektive globale Sicherheit, rufen wir eindringlich dazu auf, unsere Bemühungen um die Beendigung von Konflikten und den Aufbau einer besseren Zukunft für alle Völker der Welt zu unterstützen.“

Wir erinnern an Anna Ebermann

17. März 2024

Anna-Ebermann-Ehrung am Straßenschild

Ja zur Vielfalt

19. Februar 2024

Internationale Wochen gegen Rassismus

900 Tage

25. Januar 2024

Der 27. Januar 2024 erinnert auch an das Ende der Leningrader Blockade
(8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944). Er sollte es zumindest, ist aber ein hierzulande kaum beachtetes und der Erinnerung für wenig würdig erachtetes Ereignis. Auch zum 80. Jahrestag ist das nicht anders.

Leningrad, Newskij Prospekt
“Diese Straßenseite ist bei einem Artilleriebeschuss besonders gefährlich!” – solche Aufschriften fand man überall in Leningrad während des Krieges und lange Zeit danach.

Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Kriegs gegen die Sowjetunion. Schätzungen gehen von etwa 1,1 Millionen zivilen Bewohnern der Stadt aus, die infolge der Blockade ihr Leben verloren. Die meisten dieser Opfer verhungerten. Etwa 470.000 Opfer der Blockade und Teilnehmern an der Verteidigung Leningrads sind auf dem Piskarjowskoje-Gedenkfriedhof beigesetzt.

Der Bundessprecher*innenkreis der VVN-BdA erinnert in einer Erklärung >>> an das Ende der Blockade und die doppelte Bedeutung des 27. Januar.

Zum 80. Jahrestag des Beginns der Leningrader Blockade hatte der Verein Club Dialog e.V. 2021 die Broschüre „Lebendige Erinnerung“ neu herausgegeben. Sie beinhaltet Erinnerungen von Überlebenden der Blockade, die heute in Deutschland leben. Zum Download >>>

Aus Erinnern kommt Haltung

13. Januar 2024

In der damaligen Halbmonatszeitschrift der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes „Unser Appell“ findet sich in der Doppel-Nummer 3/4 vom
10. September 1947 auf den Seiten 15f. ein Beitrag von Heinz Galinski, in dem er der Frage nachgeht, „ob die Juden wirklich nur Opfer der Naziverfolgung [waren], der sie sich willenlos auslieferten, oder … nicht auch Kämpfer gegen das System und mit allen Mitteln bestrebt, aktiven Widerstand zu leisten“. Viele von ihnen hätten erstaunlichen Widerstand geleistet, auch in den KZ, auch in Auschwitz. Die „jüdischen Widerstandsgruppen in Auschwitz … haben sich in engster Zusammenarbeit mit den politischen deutschen Häftlingen sowie mit den verschiedenen ausländischen Gruppen bewährt.“ Eine polnische Gruppe wird erwähnt, eine tschechische, eine österreichische, eine illegale Frauengruppe im Frauenlager I. Und auch eine „starke französisch-belgische Gruppe, an der die Juden führend beteiligt waren. Aus Nachrichten und Artikeln, die in Auschwitz geheim verfaßt wurden und ihren Weg über Außenkommandos nach Krakau fanden, wurde dort das ‚Auschwitz-Echo‘ in polnischer Sprache vertrieben. … Auf dem Wege über den einen Geheimsender in Krakau empfingen die Londoner Polen ihre Nachrichten über Auschwitz, die dann in der Welt verbreitet wurden. Erst dieser intensiven Nachrichten-
übermittlung ist es zu verdanken, daß die Welt von Auschwitz und den Zuständen dort mehr erfuhr, als von irgend einem anderen Lager in Deutschland.“

Nichts gehört der Vergangenheit an, alles ist noch Gegenwart und kann wieder Zukunft werden

Fritz Bauer

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